Bitte beachten: Die Präsentation am Roten Hang im Jahr 2024 wird eine Änderung im gewohnten Ablauf erleben: Sie findet am Freitag, den 7. Juni, und Samstag, den 8. Juni (mit RieslingLounge), statt – und nicht wie bisher üblich am Samstag und Sonntag. Weitere Informationen folgen.

Weinlagen

LAGEN // heiß. mikro. klima.

Jeder Weinberg am Roten Hang hat sein eigenes Mikroklima. In Rheinnähe werden die Sonnenstrahlen gleich doppelt an den Hang geworfen, da die Wasseroberfläche wie ein großer Spiegel arbeitet. Windoffene und windgeschützte Lagen wechseln sich an den Einschnitten ab und der rote Boden zeigt ganz unterschiedliche Verwitterungsspuren. Manchmal steht der pure Fels an der Oberfläche. An anderer Stelle ist das Gestein zu kleinen Ton-Schieferteilchen zerfallen. Warm kann es allerdings überall werden. An heißen Sommertagen flimmert die Luft über dem roten Fels. Wenn es anschließend regnet riecht der ganze Hang nach Schiefer und der Boden kühlt wieder ab.

Wein vom Roten Hang - Lagenkarte

ZEIT.ALTER // Vom Werden des Weins.

Alles braucht seine Zeit. Ein Jahr für einen neuen Jahrgang – wenigstens 100 Tage von der Traubenblüte bis zur Reife – Wochen vom Most zum Wein – Jahre vom Jungwein zum Grandseigneur. Niersteiner Riesling ist die Diva unter den Weißweinen – einzigartig, herausragend und mit großem Entwicklungspotential. Häufig beginnt er erst zwei Jahre nach der Ernte sein ganzes Potential zu zeigen und reift dann über Jahrzehnte zu größter Harmonie.

Pettenthal // erhaben. steil. heiß.

Das Pettenthal ist der steilste Abschnitt am Roten Hang. Keine Niersteiner Lage ist bekannter und begehrter. Der Boden ist hier besonders karg und felsig. Der Hang beschreibt um den Brudersberg eine 180° Halbkurve und steht den ganzen Tag in der Sonne. Der Name Pettenthal ist als Katastername schon 1753 überliefert und ist wohl auf in dieser Gegend beobachtete Krötenwanderungen (Petten) zu den weiter oben austretenden Quellen und Sumpflöchern zurückzuführen. Eine angrenzende Fläche trägt den Namen »Stumpe Loch« – abgeleitet von Sumpfloch.

Roter Hang Nierstein - Pettenthal

Hipping // fein. verwittert.

Der Name ist urkundlich 1753 nachgewiesen als Weinbergsbesitz des Geismar’schen, des Haxthäuser‘schen und des Harstall’schen Hofes. Der Ursprung des Namens liegt im Dunkeln. Am Hang steht in zirka einem Meter Bodentiefe das Gestein an, am Hangfuß hat sich in den Jahrhunderten eine fünf bis acht Meter dicke Schicht feiner Roterde aus der Erosion des Hangs aufgebaut. Durch frühzeitige Erwärmung am Tage (Ostlage) und gute Wärmespeicherfähigkeit des Bodens entsteht zusammen mit der Nähe zum Wärmespeicher Rhein und der Abschirmung gegen die regional vorherrschenden Westwinde ein hervorragendes Kleinklima. Es ist ein bevorzugter Standort für die Riesling-Rebe. Der Hipping zeigt zwei Gesichter. Eines schaut gen Osten und das zweite steht steil in der südlichen Mittagshitze. Der Boden ist feiner verwittert als im Pettenthal.

Roter Hang Nierstein - Hipping

Ölberg // tiefgründig. kraftvoll. fruchtig.

Der Name ist in Besitzurkunden des 19. Jahrhunderts erwähnt und wird in der Ortschronik von 1928 als Gewannbezeichnung aufgeführt. Wohl dank seines biblischen Bezuges und der reifen, vollmundigen, oft ölig anmutenden Art seiner Weine setzte sich dieser als Lagenname durch. Die Lage »Oelberg« umfasst heute 15 alte Gewanngrenzen.

Roter Hang Nierstein - Ölberg

Orbel // kräftig. gehaltvoll.

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Name »Orbel« aus dem ursprünglichen »Ölbel« (kräftiger, vierschrötiger Kerl) entwickelt. »Orbel« nimmt damit Bezug auf die körperreichen, gehaltvollen Weine, wie sie für diese Lage typisch sind.

Schloss Schwabsburg // majestätisch. puristisch. sensibel.

Die Lage »Schloss Schwabsburg« schließt sich westlich der Lage »Orbel« an und bedeckt die Hangkuppe sowie das Plateau des Roten Hangs. Stark erodiert sind die Böden steinig und flachgründig, die Wurzeln dringen tief in die Klüfte des Rotliegenden ein. Die Weine aus dem Schloss Schwabsburg präsentieren sich rassig, nervig und dicht und besitzen die typische Mineralität des Roten Hangs.

Rehbach // intensiv.

Der Name ist seit dem 18. Jahrhundert überliefert. Er hat sich vermutlich aus dem alten Namen für das Bächlein dort entwickelt, der »Rodebach«, und bezieht sich auf das intensiv rot gefärbte Wasser dieses Baches nach Gewittergüssen, das den Rhein linksseitig bis über Bingen hinaus färbte. Die Großlage »Rehbach« fasst die Einzellagen Pettenthal, Brudersberg und Hipping zusammen.

Nackenheimer Rothenberg // außergewöhnlich. wertvoll.

Die Weinberge der Rheinfront zwischen Nackenheim und Nierstein haben als der »Rote Hang« von Rheinhessen internationale Berühmtheit erlangt. Im Norden beginnt diese außergewöhnliche Anreihung wertvoller Weinbergslagen mit dem Rothenberg.

Wein vom Roten Hang e.V